Weinanbaugebiet |
Borja, eine historische Stadt und Hauptort einer Weinbauregion mit über 2000 Hektaren Reben, befindet sich rund 65 km von Zaragoza entfernt. Sie liegt zwischen dem Massiv von Moncayo und dem Fluss Ebro.
Die Böden liegen auf einer Höhe von ca. 420 m ü. Meer und sind in ihrer Struktur steinig und kalkhaltig. Das Klima ist kontinental mit einer Niederschlagsmenge, die nur 400 mm pro Jahr beträgt. Die Niederschläge konzentrieren sich auf den Winter, während es in dieser Region einen langen sehr trockenen Sommer gibt. Alle Voraussetzungen die es für einen Rebbau der Spitzenprodukte braucht, sind hier vorhanden. Der Rebbau wird in der Region Borja seit der Römerzeit betrieben.
Die Bodega Cooperativa Agricola de Borja, Gründungsmitglied der DO Campo de Borja (Denominacion de Origen), hat seine ersten Cuvées 1958 gekeltert. Schon damals wurden die heutigen Hauptsorten Garnacha, Tempranillo, Macabeo und Cabernet Sauvignon verwendet. Die modern eingerichtete Kellerei verfügt über alle notwendigen technischen Einrichtungen, um Weine auf einem hohen Niveau zu keltern. So sind sowohl Edelstahltanks, Temperatur und Steuerung für die Gärführung, wie auch ein unterirdischer Keller mit einer grossen Anzahl französischer und amerikanischer Barriques eine Selbstverständlichkeit. Nichts ist dem Zufall überlassen: strenge, permanente Qualitätskontrollen, rigorose Selektion der Trauben, kontrollierte Gärführung, die der Tradition und modernsten Gesichtspunkten Rechnung trägt.
Die Weiss- und Roséweine gären bei einer kontrollierten Temperatur von 15-16°C, während bei den Rotweinen je nach Sorte höhere Temperaturen üblich sind. Die Mazeration dauert 5 bis 7 Tage, je nach der Ausbauart des Crus (Selection, Crianza oder Reserva). Der Barriqueausbau bedarf einer konstanten Überwachung bis der Wein sein optimales Gleichgewicht erhält.
In der Bodega Cooperativa Agricola de Borja wird durch die Synergie von Wissen und modernster Technologie ein sehr hoher Qualitätsstand erreicht. Sie kommt in den grossen Weinen zum Ausdruck, die die Keller von Borja verlassen.
Obwohl die Denominacíon de Origen Campo de Borja bereits Ende der Siebzigerjahre ins Leben gerufen wurde, ist diese spanische Ursprungsbezeichnung sogar bei manchen Weinkennern völlig unbekannt. Dabei lohnt es sich, die Weine dieses rund 11 000 Hektaren umfassenden Anbaugebiets, etwa 65 Kilometer westlich von Zaragoza gelegen zu entdecken.
Das verschlafene Städtchen Borja ist nicht nur das Herz der Ursprungsbezeichnung Campo de Borja, sondern auch die Heimat der später so mächtigen und gefürchteten Familie der Borgias. Bis zum 14 Jh. lebten die Borjas auf dem Schloss, dessen Ruine noch heute den Ort überragt, dann zogen sie nach Italien, wo sie sich als bald Borgia nannten. Papst Alexander VI. und die als Giftmörderin verunglimpfte Lukrezia Borgia waren die bekanntesten Mitglieder der Familie.
Im Zeichen des Borgia-Stammschlosses: Heute ziert das Castillo de Borgia die Flaschen der Cooperativa von Borja, der Bodega Cooperativa Agricola Limitada de Borja. Die Genossenschaft, die mittlerweile nicht weniger als 1200 Mitglieder zählt, welche zusammen ein Rebareal von etwa 1000 Hektaren bearbeiten, gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Denominacíon Origen Campo de Borja und ist im besonderen dafür mitverantwortlich, dass die einstmals für Verschnittweine bekannte Region heute einen guten Ruf als Qualitätsweingebiet geniesst. Nach kostspieligen Investitionen gehört die Genossenschaft zu den modernsten und innovativsten Betrieben. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen sind der Lohn für eine konsequente Qualitätspolitik.
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